Üblicherweise ist die gesunde Gebärmutter in der Lage, Samenzellen durch koordinierte Bewegungen in den Eileiter zu transportieren. Ist die Bewegungsfähigkeit jedoch eingeschränkt oder der Eileiter verschlossen, kann dies der Grund für einen unerfüllten Kinderwunsch sein. Eine Beeinträchtigung der Eileiterfunktion wäre z.B. infolge von Verwachsungen nach Operationen, vorausgegangenen Entzündungen oder Myomen möglich. Auch eine Endometriose kann eine Schwangerschaft verhindern. Dabei befindet sich die Gebärmutterschleimhaut (Endometrium) nicht nur innerhalb der Gebärmutter sondern auch in der Bauchhöhle.
Bei Verdacht auf eine Erkrankung der Gebärmutter und Eileiter kann die Gebärmutterspiegelung in Kombination mit einer die Ultraschall-Kontrastmitteldarstellung Klarheit schaffen. Mit diesen Verfahren wird zuerst die Gebärmutterhöhle und anschließend die Durchlässigkeit der Eileiter ambulant und ohne Narkose überprüft.
Zur Darstellung Ihrer Gebärmutterhöhle erfolgt eine Gebärmutterspiegelung (Hysteroskopie) mit einer Mini-Optik. Dabei wird eine winzige Kamera (<3 mm) durch Ihren Gebärmutterhals eingeführt. Beide Untersuchungen dauern nicht länger als etwa 5 Minuten und sind mit einem Druckgefühl, nur selten mit einem kurzen Schmerz verbunden.
Bei der Ultraschall-Kontrastmitteldarstellung (Hysterosalpingo-kontrastsonographie) wird ein dünner Katheter in Ihre Gebärmutterhöhle eingeführt, über den ca. 3-5 ml eines im Ultraschall sichtbaren Kontrastmittels gespült wird. Dieses fließt über die Eileiter in die Bauchhöhle und lässt sich durch eine gleichzeitig durchgeführte Ultraschalluntersuchung darstellen.
Eine Gebärmutterspiegelung und Ultraschall-Kontrastmitteldarstellung der Eileiter sind kurze Eingriffe zur Diagnostik von möglichen Ursachen für eine ungewollte Kinderlosigkeit.